Fertilitätsprotektion

Was bedeutet Fertilitätsprotektion?

Fertilitätsprotektion

Unter Fertilitätsprotektion versteht man den Einsatz medizinischer Methoden zum Schutz der Fruchtbarkeit.

Fertilitätsprotektion bei bösartigen Erkrankungen

Aufgrund von dringend notwendigen Behandlungen bei einer Krebserkrankung kann der Kinderwunsch beeinträchtigt sein. Wir beraten Sie gern kurzfristig und arbeiten hierbei auch eng mit Ihrem behandelnden Onkologen zusammen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die fertilitätsprotektive Maßnahme bei bösartigen Erkrankungen in Deutschland.

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Fertilitätsprotektion bei gutartigen Erkrankungen

Viele gutartige oder systemische Erkrankungen können die Fruchtbarkeit einschränken. Insbesondere rheumatische oder hämatologische Erkrankungen machen häufig fruchtbarkeitseinschränkende Therapien notwendig. Auch Endometriose kann die Realisierung des Kinderwunsches erschweren. Fertilitätsprotektive Maßnahmen vor einer Endometrioseoperation spielen hierbei eine wichtige Rolle.

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FertiPROTEKT e.V.

Was ist FertiPROTEKT?

Das FertiPROTEKT e.V. Netzwerk vereint Zentren im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz) und befasst sich mit der Erhaltung der Fruchtbarkeit für Frauen und Männer mit schwerwiegenden Erkrankungen. Der Schutz der Fruchtbarkeit vor geplanten Chemotherapien, Bestrahlungen oder medikamentösen Behandlungen sowie Operationen ist dabei das wichtigste Ziel.

In den meisten Fällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für fertilitätsprotektive Maßnahmen bei bösartigen Erkrankungen in Deutschland. Durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wurden die Rahmenbedingungen für eine Kostenübernahme seitens der gesetzlichen Krankenkassen festgelegt.

Fertilitätsprotektion der Frau

Fruchtbarkeitserhaltene Maßnahmen für die Frau sind abhängig vom Zeitraum, der bis zum Beginn der häufig onkologischen Behandlung verbleibt und vom Alter der Patientin.

Es gibt verschiedene Maßnahmen über die wir beraten:

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    Kryokonservierung von Oozyten:

    Die Stimulationsbehandlung der Eierstöcke mit Gewinnung (durch die sog. Follikelpunktion) und Einfrieren (Kryokonservierung) von Eizellen.

     

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    Ovariopexie:

    Die Verlagerung der Eierstöcke an die Beckenwand bei einer geplanten Bestrahlung des Bauchraumes.

     

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    Kryokonservierung von Ovargewebe:

    Die Entnahme von Eierstockgewebe im Rahmen einer Bauchspiegelung für eine spätere Rückübertragung (Transplantation).

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    GnRH-Agonisten:

    Der Einsatz von Medikamenten, um die Anfälligkeit der Eierstöcke für schädliche Medikamente zu reduzieren.

Fertilitätsprotektion des Mannes

Kryokonservierung von Spermien:

Vor dem Beginn einer onkologischen Behandlung oder Operation besteht die Möglichkeit Spermien einzufrieren, da durch die Therapie eine Schädigung der Keimzellen möglich ist.

Ansprechpartner: Susanne Homeister